Forschung

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter der Leitung der EPFL haben Mäusen erfolgreich Brustkrebszellen eingepflanzt und konnten so in vivo die Interaktion zwischen Östrogen- und Progesteronrezeptoren untersuchen, der Hormontherapien behindert. Ihre Ergebnisse deuten darauf hin, dass die endokrine Therapie möglicherweise personalisiert werden muss und dass die Aufhebung der Progesteronrezeptor-Expression eine therapeutische Option sein kann.

Wie sich die Platten der Erdkruste bewegen, hängt massgeblich vom Verhalten der darunter liegenden Mantelgesteine ab. Eine neue ETH-Studie zeigt nun, dass die Korngrösse dieser Gesteine eine zentrale Rolle spielt.

Partikel auf Graphenbasis, die nach dem Abrieb von Polymerverbundwerkstoffen freigesetzt werden, haben vernachlässigbare gesundheitliche Auswirkungen. Unter der Leitung der Empa hat ein internationales Forscherteam des «Graphene Flagship»-Projekts eine Studie zu den Gesundheitsrisiken von Graphen-haltigen Nanopartikeln durchgeführt und die Ergebnisse im «Journal of Hazardous Materials» publiziert.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der EPFL und des Karolinska-Instituts haben ein Protokoll für die Züchtung menschlicher embryonaler Stammzellen zu Netzhautzellen, die zur Behandlung von Augenkrankheiten wie der altersbedingten Makuladegeneration genutzt werden können, getestet und bestätigt.

Seit den 1990er-Jahren sterben im Wallis und anderen trockenen Alpentälern immer wieder massenweise Waldföhren ab. Das Kuriose: Die Niederschlagsmengen in den entscheidenden Sommermonaten sind im Vergleich zu früher gar nicht gesunken. Forschende der Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL haben nun eine Erklärung gefunden.

Forschende der ETH Zürich und des Schweizerischen Tropen- und Public Health-Instituts zeigen mithilfe einer Risikokarte, in welchen Regionen Afrikas fehlende Infrastruktur zu einer schnelleren Ausbreitung von ansteckenden Krankheiten führen kann.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der EPFL haben herausgefunden, wie ein Krebsmedikament zur Verbesserung des Gedächtnisses eingesetzt werden kann. Dies geschieht, indem es die Fähigkeit der Zelle unterstützt, genau die Gene abzulesen, die für das Lernen wichtig sind. Der epigenetische Mechanismus des Medikaments wird an Mäusen gezeigt.

Forschende der ETH Zürich und der TU Delft zeigen hunderte von Optionen auf, mit denen bis 2050 das europäische Energiesystem grün und autark werden kann. Sie entwickeln eine interaktive Plattform, die es erlaubt, diese Optionen und die damit verbundenen Zielkonflikte besser zu illustrieren.

Die Plattform für Wasserbau der EPFL hat den Auftrag erhalten, ein zukünftiges Wasserkraftwerk in Australien zu modellieren. Im Rahmen dieser Arbeit hat das Team auf dem Campus eine überdimensionale Nachbildung gebaut.

Für Achim Walter ist es ein Gebot der Zeit, dass wir alle auch beim Essen den Verstand einschalten und Verantwortung übernehmen: Als Konsumierende können wir ein Ernährungssystem fördern, das der Umwelt dient, der Gesundheit und jenen, die nicht im Überfluss leben.

Kryosphären-Ökosysteme gehören zu den ältesten auf unserem Planeten. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der EPFL haben herausgefunden, dass die in ihnen lebenden Mikroorganismen eine einzigartige genetische Signatur aufweisen. Sie führten eine Bestandsaufnahme der Mikroorganismen in diesen Ökosystemen durch und stellten die Informationen in einer Datenbank zusammen – als nützliche Ressource für künftige Studien zur Mikrobiologie des Klimawandels.
 

Der Insight-​Lander auf dem Mars geht allmählich der Strom aus. Die meisten Funktionen könnten in den kommenden Monaten stillgelegt werden. Das daran angehängte Seismometer SEIS wird allerdings so lange wie möglich weiterbetrieben. ETH-​Professor Domenico Giardini zieht Bilanz über drei Jahre Marsbebenmessungen.

Sowohl für antike Gegenstände als auch für moderne Technologien braucht es Untersuchungsmethoden, bei denen das Objekt komplett intakt bleibt. Forschende am PSI nutzen dafür Elementarteilchen namens Myonen und entwickeln ein neues experimentelles Verfahren, das für die Archäologie nützlich ist und ebenso Fragen der Batterieentwicklung beantworten kann.

Wenn ein Blutgerinnsel im Gehirn die Sauerstoffversorgung blockiert, erleiden Betroffene einen akuten Hirnschlag. Für die Behandlung zählt dann jede Minute. Ein Team der Empa, des Universitätsspitals Genf und der Klinik Hirslanden entwickelt derzeit ein Diagnoseverfahren, dank dem sich möglichst rasch eine massgeschneiderte Therapie einleiten lässt, wie sie im Fachblatt «Scientific Reports» schreiben.

Vom Bankwesen bis hin zur Kommunikation wird unser modernes, tägliches Leben von Daten bestimmt, was zu ständigen Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes führt. In einer neuen EPFL-Studie wird nun argumentiert, dass viele Versprechen, die im Zusammenhang mit Mechanismen zur Wahrung der Privatsphäre gemacht werden, niemals erfüllt werden können und dass wir diese inhärenten Grenzen akzeptieren müssen und nicht dem Unmöglichen nachjagen sollen.