Wie die Forschung an Tieren die Wissenschaft weiterbringt
An einem regnerischen Tag im Juni 2020 stand Georgy Froté auf und ging in der Universitätsklinik Balgrist am Zürichsee spazieren. Schritt für Schritt schaffte er 17 Meter aus eigener Kraft: «Niemand hätte das für möglich gehalten», sagt er und wünscht sich, er wäre noch weiter gegangen. Der Jurassier Froté hat nach einem schweren Motorradunfall im Jahr 2010 den Gebrauch beider Beine verloren. Dank eines neuen Geräts, das von Grégoire Courtine, Professor an der EPFL, und Jocelyne Bloch, Neurochirurgin am Universitätsspital Lausanne (CHUV), entwickelt wurde, und jahrelangem intensivem Training konnte Froté jedoch einen Teil seiner motorischen Funktionen wiedererlangen. Das Gerät besteht aus Elektroden, die ihm 2018 direkt unterhalb der geschädigten Stelle im Rückenmark implantiert wurden. Diese Elektroden sind mit einem Neurostimulator verbunden, der elektrische Impulse erzeugt, die denen ähneln, die von den Neuronen natürlicherweise abgegeben werden, und so die Bewegung der Beine bewirkt.
Ein langer und schwieriger Weg für diesen Patienten, für den nun «ein Schritt getan wurde». Aber auch ein wissenschaftlicher Durchbruch, der ohne ein Jahrzehnt der Forschung an Tiermodellen nicht möglich gewesen wäre.
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