Wie stellen wir unsere Gasversorgung sicher?
Etwa 15 Prozent des Energiebedarfs der Schweiz wird durch Erdgas gedeckt. Dieses wird hauptsächlich zur Wärmeerzeugung in Haushalten, in der Industrie oder zu einem geringen Teil in der Mobilität genutzt. Im europäischen Vergleich scheinen die 15 Prozent eher gering. Dennoch wären rund 300 000 Privathaushalte von einer Gasmangellage betroffen, welche den Brennstoff zum Heizen, Kochen und zur Warmwasseraufarbeitung benötigen.
Möglichkeiten, um CO2-neutral und mit geringerer Importabhängigkeit heizen zu können, gibt es viele. Bei Erdsonden-Wärmepumpen wird beispielsweise tief gebohrt und die im Erdreich verborgene Energie nutzbar gemacht. Luft-Wärmepumpen entziehen die Wärme der Umgebungsluft. Beide Technologien sind jedoch stark standortabhängig. Heizen mit Strom aus neuen erneuerbaren Energiequellen, Solarthermie oder Pelletheizungen wären weitere Alternativen.
Das Schweizer Gasnetz bietet den Vorteil, dass sich der Energieträger mit bestehender Infrastruktur speichern und verteilen lässt. Synthetisches Methan könnte somit ein Beitrag zur Lösung sein. Das Gas ist CO2-neutral und lässt sich nachhaltig in der Schweiz produzieren und direkt ins bestehende Gasnetz einspeisen. Am PSI wird die Synthese von Methan aus CO2 und Wasserstoff intensiv erforscht. In der ersten Episode unserer Energiezukunft-Serie erklären wir, wie die Technologie funktioniert.
Die Video-Serie Energiezukunft befasst sich mit Alltagsfragen zum Thema Energiewende in der Schweiz. In kurzen Videos wird pro Folge eine Frage aufgeworfen. Anhand der Energieforschung am PSI werden mögliche Lösungen formuliert.