Exzellenz-Zentrum der ESA in der Schweiz eröffnet
Im Herbst 2024 gegründet, am 27. Mai 2025 feierlich eröffnet: Das «European Space Deep-Tech Innovation Centre» ESDI ist ein neuer Anknüpfungspunkt der Europäischen Weltraumorganisation ESA in der Schweiz. Standort des ESDI ist der Switzerland Innovation Park Innovaare, der wiederum direkter Nachbar des Paul Scherrer Instituts PSI ist. Dies nicht von ungefähr: Das Phi-Lab als erste Plattform des ESDI, welches Instrumente zur Innovationsförderung schafft, ist ans PSI angebunden.
«Am Paul Scherrer Institut PSI sind wir stolz darauf, Host des ESA Phi-Lab zu sein», sagt Christian Rüegg, Direktor des PSI. «Das European Space Deep-Tech Innovation Centre ist ein wichtiger Teil der verstärkten Beziehungen zwischen der ESA und der Schweiz. Durch die Nutzung der erstklassigen Forschungsinfrastrukturen der Schweiz und durch die Förderung interdisziplinärer Innovationen wird diese Zusammenarbeit Deep Tech vorantreiben – für Weltraumaktivitäten und für transformative Anwendungen auf der Erde.»
«Die Einweihung des European Space Deep-Tech Innovation Centre ist ein Bekenntnis der ESA und der Schweiz zu ihrem gemeinsamen Engagement für Innovation und Wirtschaftswachstum», sagt Josef Aschbacher, Generaldirektor der ESA. «Das ESDI wird dazu beitragen, das europäische Deep-Tech-Ökosystem zu stärken und die Führungsrolle der Schweiz und Europas in diesem Bereich zu fördern.»
«Das ESDI etabliert und betreibt Plattformen für Deep-Tech-Forschung in den Bereichen Quanten, Daten und Materialien, um neue Märkte und kommerzielle Möglichkeiten zu erschliessen und die Technologien von morgen schon heute verfügbar zu machen», ergänzt Johann Richard, Leiter des ESDI.
Über die Europäische Weltraumorganisation
Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) ist das Tor Europas zum Weltraum.
Die ESA ist eine 1975 gegründete zwischenstaatliche Organisation, deren Aufgabe darin besteht, europäische Raumfahrtkapazitäten zu entwickeln und sicherzustellen, dass die Investitionen in die Raumfahrt den Bürger:innen in Europa und weltweit zugutekommen.
Die ESA hat 23 Mitgliedstaaten: Österreich, Belgien, Tschechische Republik, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Irland, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Rumänien, Spanien, Schweden, die Schweiz, Slowenien, und das Vereinigte Königreich. Lettland, Litauen und die Slowakei sind assoziierte Mitglieder.
Die ESA hat eine formelle Zusammenarbeit mit vier weiteren Mitgliedstaaten der EU aufgebaut. Auch Kanada nimmt im Rahmen eines Kooperationsabkommens an bestimmten ESA-Programmen teil.
Dank der Koordinierung der Finanzressourcen und Kompetenzen ihrer Mitgliedstaaten kann die ESA Programme und Tätigkeiten durchführen, die weit über die Möglichkeiten eines einzelnen europäischen Landes hinausgehen. Sie arbeitet insbesondere mit der EU an der Umsetzung der Programme Galileo und Copernicus sowie mit EUMETSAT an der Entwicklung meteorologischer Missionen.
Die Eröffnungsfeier am 27. Mai begann am späten Vormittag mit einer Begrüssung durch Robert Rudolph, CEO des Park Innovaare. Anschliessend sprachen verschiedene hochrangige Redner und Rednerinnen: Josef Aschbacher, Generaldirektor der ESA; Martina Hirayama, Staatssekretärin für Bildung, Forschung und Innovation der Schweiz; Pascale Bruderer, Vizepräsidentin des ETH-Rats; sowie Martina Bircher, Regierungsrätin Kanton Aargau, Vorsteherin Departement Bildung, Kultur und Sport.
Es folgte eine Podiumsdiskussion zum Thema «Deep-Tech trifft Weltraum». Es sprachen PSI-Direktor Christian Rüegg, Deep Tech Nation Switzerland Foundation CEO Joanne Sieber, ETH-Zürich-Professor Thomas Zurbuchen und der Leiter der Abteilung Kommerzialisierung der ESA Luca del Monte.
Marco Sieber, Astronaut der ESA, hielt eine Key-Note-Rede mit dem Titel «Die nächsten Sprünge der Menschheit in den Weltraum», in der er aufzeigte, wie entscheidend Innovation für Weltraumaktivitäten sind.
Nach den Schlussworten von Géraldine Naja, Direktorin für Kommerzialisierung, Industrie und Wettbewerbsfähigkeit der ESA, folgte eine Runde mit Fragen und Antworten.
Die symbolische Eröffnung des ESDI erfolgte mit viel Applaus.