PSI rüstet die Synchrotron Lichtquelle Schweiz SLS für die Zukunft
Die Schweizer Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation (BFI) in den Jahren 2021 bis 2024 wurde nun im Schweizer Parlament beschlossen. Sie enthält unter anderem den Etat, den der ETH-Bereich für die kommenden Jahre erhalten wird. Er umfasst auch das Budget über 99 Millionen Schweizer Franken, das für den geplanten Umbau der Synchrotron Lichtquelle Schweiz SLS benötigt wird. Somit hat dieses Upgrade-Projekt namens SLS 2.0 grünes Licht bekommen.
«Wir freuen uns über die Zusage dieser Finanzierung. Es hat sich gezeigt, dass die Pandemie nicht dazu führen konnte, die langfristige Vision für den Forschungsstandort Schweiz zu beschädigen», sagt Christian Rüegg, Direktor des PSI. «Auch und gerade in diesen Zeiten brauchen wir die Spitzenforschung dringend.»
Corona-Forschung an der SLS
Das PSI hat mit Beginn der Covid-19-Pandemie besondere Anstrengungen unternommen, die Forschung zum neuartigen Coronavirus voranzutreiben. Die Synchrotron Lichtquelle Schweiz SLS spielt dabei eine wichtige Rolle, beispielsweise bei der Aufklärung von Proteinstrukturen, die Teil des Virus sind, oder bei der Untersuchung von Lungengewebe, um das Coronavirus und seine Auswirkungen besser zu verstehen.
Eine Investition in die Zukunft
So wertvoll die aktuelle Forschung an der SLS derzeit ist, die Forschung entwickelt sich stetig weiter und Forschungsanlagen müssen mithalten. «In absehbarer Zeit werden viele wissenschaftliche Fragestellungen aufkommen, die wir mit der heutigen SLS nicht mehr beantworten können oder sehr lange Zeit dafür benötigen würden», so Hans Braun, Projektleiter SLS 2.0. «Jetzt freuen wir uns daher sehr, dass das Upgrade kommen wird.» Nach dem Upgrade wird die SLS einen deutlich intensiveren Röntgenstrahl bereitstellen, mit dem auch in den kommenden Jahrzehnten weiterhin hochaktuelle Forschung möglich wird. «Wir werden deutlich mehr Daten in derselben Zeit erhalten. Andersherum gesagt: Umfangreiche Experimente, die bisher daran gescheitert sind, dass sie Wochen oder Monate gedauert hätten, werden dann realisierbar. Wofür wir bisher 24 Stunden durchgehend hätten messen müssen, werden wir nach dem Umbau wenig mehr als eine halbe Stunde benötigen.»