Eawag im Zentrum internationaler WASH-Bestrebungen
«Unsere Welt steht zahlreichen Krisen gegenüber», so beginnt Eawag-Direktor Martin Ackermann seine Begrüssungsrede am diesjährigen Emergency Environmental Health Forum, das derzeit an der Eawag stattfindet. Zusammen mit dem Global WASH Cluster Meeting, welches Anfang der Woche ebenfalls am Wasserforschungsinstitut durchgeführt worden ist, versammelten sich über einhundert Forschende, Praktikerinnen und Praktiker sowie Entscheidungstragende auf dem Campus in Dübendorf.
Die Eawag fungiert damit als zentraler Hub für die internationalen Bestrebungen, die zahlreichen globalen Krisen rund ums Thema Wasser zu lösen. Nach wie vor sind global weder der Zugang zu sicherem Trinkwasser noch die Sanitärversorgung ausreichend. Die Eawag ist das jüngste Mitglied des Global WASH Clusters. In seiner Eröffnungsrede betonte Christian Stamm, Vize-Direktor der Eawag, daher die Wichtigkeit von Kollaboration und Innovation, die nötig ist, um nicht nur auf Krisen zu reagieren, sondern sie vorherzusehen und abzumindern. Zukunftsfähige Lösungen müssten her – und eben solche möglichen Lösungen wurden an der Eawag im Rahmen des WASH Cluster Meetings besprochen.
Hilfe in humanitären Krisen
Während des Emergency Environmental Health Forum widmen sich die Teilnehmenden den neusten Forschungsergebnissen von humanitären WASH-Programmen und diskutieren Herangehensweisen und Innovationen, welche von humanitären Krisen betroffenen Bevölkerungsgruppen zu Gute kommen sollen. «Das Forum ist eine einzigartige Plattform, um die Kollaboration und den Wissensaustausch zu fördern und zum Handeln zu inspirieren», so Ackermann. Vor allem in Krisen wie Überschwemmungen, Dürren und Krieg sind oftmals die hygienischen Zustände katastrophal und Trinkwasser ein rares Gut. Die Eawag forscht daher intensiv an angepassten Technologien für den humanitären Einsatz.
Der Austausch und die Zusammenarbeit mit entsprechenden Organisationen, Betroffenen und Entscheidungstragenden ist dafür zentral – und das Emergency Environmental Health Forum bietet genau das. Zahlreiche Vorträge und Panel-Diskussionen mit Vertreterinnen und Vertretern internationaler Organisationen wie UNICEF, OXFAM oder dem Internationalen Roten Kreuz geben Einblicke in die täglichen Bestrebungen, Menschen in grösster Not zu unterstützen – sei es in Ländern des globalen Südens oder in von Krieg gezeichneten Regionen. Dazu gehört nicht nur Zugang zu sauberem Trinkwasser und sicheren hygienischen Sanitäranlagen, sondern effektive Massnahmen zur Bekämpfung von Krankheiten.
«Wir freuen uns sehr, dass wir die internationale Gemeinschaft hier an der Eawag begrüssen dürfen», so Christoph Lüthi, Leiter der Abteilung Siedlungshygiene & Wasser für Entwicklung. «Es unterstreicht die Bemühungen und Bestrebungen der Eawag, die Forschung für nachhaltige Wasserversorgung und Siedlungshygiene voranzutreiben.»