Praxisnahe Weiterbildung trotz Corona
Welches Angebot bietet das PEAK-Kursprogramm?
Isabelle Schläppi: Wir hatten 2020 neun Weiterbildungskurse geplant, davon drei in der Westschweiz. Bei der Themenwahl richten wir uns nach neuen Verordnungen, die es umzusetzen gilt – etwa beim Bau von Fischwanderhilfen oder der Wirkungskontrolle bei Revitalisierungen. Zudem möchten wir neue Forschungsergebnisse an die Fachleute in der Praxis weitergeben. Wichtige Themen waren daher auch Gewässerbewertung, Schadstoffeinflüsse und -elimination.
Corona-bedingt kam es dann aber anders als geplant. Was bedeutete das für die Eawag?
Das Bedürfnis nach spezifischer Weiterbildung der Fachleute in der Praxis bestand trotz Corona. Deshalb war es uns wichtig, dass der Wissenstransfer trotzdem stattfand. Wir haben ein Drittel der Angebote auf Online- bzw. Hybridkurse umgestellt. Dank des grossen Engagements und der Flexibilität aller Beteiligten ist uns dies gelungen. Die praktischen Weiterbildungen im Feld mussten wir aber auf 2021 verschieben.
Sie haben auch drei Kurse in der Westschweiz angeboten. Wie ist Ihr Resümee?
Es ist ein Bedürfnis der Eawag und der Fachleute in der Westschweiz, dass wir dort PEAK-Kurse anbieten. Auch wenn der Aufwand für uns grösser ist, wollen wir diese Nachfrage gerne erfüllen. Wichtig ist dabei, kompetente und lokal vernetzte Referentinnen und Referenten für die Kurse zu finden. Dies ist uns gelungen und wir konnten zwei Kurse erfolgreich online durchführen. Die EPFL, die Universität Lausanne und andere Partner vor Ort unterstützen uns dabei.
Wie hat das Jahr 2020 PEAK verändert?
Wir ziehen eine gute Bilanz: Die neuen Formate «online» und «hybrid» haben sich bewährt. Wir werden sie nach Möglichkeit weiter einsetzen. Durch diese Erfahrung sind wir flexibler und können den grössten Teil des Angebots erhalten, was von unserem Fachpublikum geschätzt wird. Nach wie vor legen wir grossen Wert auf ein breitgefächertes Kursangebot vor Ort, damit sich die Fachleute persönlich austauschen und vernetzen können.