Ersatz von Tierversuchen in der Umweltrisikobewertung
Die Eawag verzichtet, wenn immer möglich, auf Tierversuche und beteiligt sich intensiv an der Entwicklung von Methoden, die Tierversuche irgendwann überflüssig machen werden. Deshalb haben Forscherinnen und Forscher um die Leiterin der Abteilung Umwelttoxikologie, Prof. Kristin Schirmer und dem Eawag-Spin-off aQuaTox-Solutions, zusammen mit Partnern aus dem slowenischen Nationalen Institut für Biologie an der jährlichen CRACK-IT-Challenge des britischen NC3R teilgenommen. Ziel ist es, in Zusammenarbeit mit der Industrie wissenschaftliche Innovationen in Produkte und Dienstleistungen umzuwandeln, die den Einsatz von Tieren bei der Sicherheitsbewertung und in der Forschung ersetzen, reduzieren und verbessern.
Tests auf der Basis von Fischzellen
Das Team um Schirmer gehört zu den drei Gewinnern des diesjährigen Wettbewerbs, die von den Industriepartnern AstraZeneca, Bayer und Unilever gesponsert wird. Mit dem Preisgeld von 100‘000 Pfund wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den nächsten sechs Monaten ein Konzept entwickeln, um Fischstudien bei der Umweltrisikobewertung von Chemikalien durch Tests mit gezüchteten Fischzellen zu ersetzen.
Nach Abschluss von Phase 1 kann das Team weitere 700‘000 Pfund gewinnen, um ein zuverlässiges Verfahren zur Bestimmung der Toxizität von Chemikalien zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Dieses Verfahren soll ein Prognosetool und eine Reihe neu entwickelter, auf Fischzellen basierender Tests umfassen.