Saubere Lösungen
Filter für (fast) alle Fälle
Eine neuartige Filtermembran aus Molkeproteinen und Aktivkohle: Diese Innovation des ETH-Spin-offs BluAct entfernt praktisch alle Verunreinigungen im Wasser – einschliesslich Blei, Quecksilber, Arsen und sogar nuklearer Elemente. Die Filtrationsprodukte können sowohl zur Reinigung von Industrieabwässern als auch direkt in den Haushalten zur Trinkwasseraufbereitung eingesetzt werden. Doch nicht nur das: Die Membran ermöglicht auch die Rückgewinnung wertvoller Metalle wie Platin, Gold oder Silber.
Zerstören statt filtern
Gewässer, die mit Pestiziden oder Pharmazeutika belastet sind, stellen eine Gefahr für die Ökosysteme und für die Gesundheit des Menschen dar. Das ETH-Spin-off Oxyle will solche Mikroverunreinigungen dort bekämpfen, wo sie entstehen: bei Herstellern von industriellen Chemikalien, Pharmafirmen oder Krankenhäusern. Das Cleantech-Unternehmen hat eine Technologie entwickelt, bei der die Schadstoffe nicht aus dem Wasser gefiltert, sondern mithilfe eines Katalysators ganz zerstört werden.
Lokal produziert
Weltweit haben rund zwei Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Das ETH-Start-up Openversum hat einen kostengünstigen Wasserfilter entwickelt, mit dem Flusswasser oder Wasser aus verschmutzten Grundwasserbrunnen gereinigt und gefahrlos getrunken werden kann. Der Filter kann von lokalen Kleinunternehmen produziert werden und trägt so auch zur Schaffung neuer Arbeitsplätze bei. Nach Pilotprojekten in Südamerika ist ein Einsatz in Lateinamerika und in Afrika geplant.
Trinkwasser aus der Luft
Forschende der ETH Zürich haben eine Technologie entwickelt, mit welcher sie erstmals ohne Energiezufuhr rund um die Uhr Wasser gewinnen können. Möglich ist dies dank eines Kondensators mit einer selbstkühlenden Oberfläche, an der Wasserdampf aus der Luft zu Wasser kondensiert. Mithilfe des Kondensators kann die Atmosphäre als immenser Süsswasserspeicher genutzt werden. Insbesondere in Regionen mit ausreichend hoher Luftfeuchtigkeit könnte die neue Technologie die Wasserknappheit entschärfen.
Autonomes Müllsammelschiff
Wie kann die Meeresverschmutzung durch Plastik reduziert werden? ETH-Studierende suchen nach technischen Lösungen – und setzen im Rahmen der Initiative «Autonomous River Cleanup» bei den Flüssen an. So entwickeln sie etwa ein Schiff, das Abfall unter Einsatz von Robotik und maschinellem Lernen autonom einsammeln kann. Die Studierenden arbeiten dabei eng mit mehreren europäischen Hochschulen zusammen und werden von verschiedenen Industriepartnern unterstützt.